Viele Menschen verwenden Alkohol als Mittel, um ihren Stress abzubauen. Sie glauben, dass Alkohol ihnen dabei hilft, sich besser zu fühlen und negative Emotionen zu verdrängen. Doch ist das wirklich so? Alkoholkonsum kann die Stimmung vorübergehend heben, aber verschiedene Studien zeigen, dass Alkohol mit der Zeit sogar die Angst verschlimmern kann.
Alkohol: Kurzfristige Linderung, langfristige Verschlechterung
Wer Alkohol trinkt, um seine Sorgen zu vergessen, hofft danach, sich besser zu fühlen. Jedoch vertreibt selbst kurzfristig ein Glas Wein oder Bier oft die Sorgen gar nicht. Ganz im Gegenteil, er verschlimmert sie sogar. Wenn du mehr darüber wissen willst, was Alkohol in deinem Körper anstellt, schau mal in unserem anderen Blog vorbei: Alkohol – das passiert mit deinem Körper
Warum gibt es überhaupt diese Denkweise, Alkohol zu konsumieren, um sich besser zu fühlen?
Viele Menschen konsumieren Alkohol aufgrund des Gruppenzwangs und der Geselligkeit. Jedoch geben viele auch an, aufgrund von negativen Gefühlen zum Glas zu greifen. Traurigkeit, Angst und Stress sind einer der Hauptgründe.
Das diese Art mit seine Gefühlen langfristig umzugehen eine schlechte ist, wissen viele. Verbessert Alkohol denn wenigstens für eine kurze Zeit das Wohlbefinden? Oder weißt du überhaupt wirklich den Vorteile von alkoholfrei?
Forschung einer Universität zu diesem Thema
Die University of Missouri wollte dieser Sache auf den Grund gehen und lud für die Untersuchung 110 Männer und Frauen zwischen 18 und 45 Jahren ein. Jede der Personen gab an, mindestens einmal pro Woche Alkohol zu konsumieren. Ebenso hatte keiner dieser Personen vor ihren Konsum zu reduzieren. Zu erwähnen ist, das über die Hälfte von ihnen an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung litt.
Jeder der Teilnehmer wurde 3 Wochen lang von einem Art Tagebuch begleitet. Auf dem tragbaren elektronischen Assistenten wurden sie gebeten zu verschiedenen Gelegenheiten auf verschiedene Fragen zu antworten. Mehrmals täglich wurden sie zu zufälligen Zeitpunkten gefragt, nach dem Aufstehen, nachdem sie ein Glas Alkohol konsumiert hatten und weitere.
Sobald die Person angab Alkohol konsumiert zu haben, erhielten sie vier zusätzliche Befragungen über einen kurzen Zeitraum. Darin wurde dann über die aktuellen Emotionen und Gefühlen befragt. Ebenso wurden sie auch gefragt zu welchem Anlass sie sich ein Glas Alkohol genehmigt haben. Zuletzt dann die wichtigste Frage, ob sie glaubten, dass ihnen bei ihrem Problem geholfen haben.
Das Ergebnis: Alkoholkonsum verschlimmert Angstzustände und Depressionen
Die Teilnehmer der Studie, die Alkohol konsumierten, um ihre Angstzustände zu lindern, waren nach dem Konsum zwar davon überzeugt, dass es ihnen geholfen hatte. Allerdings waren ihre Angstzustände nach dem Konsum im Vergleich zum Zeitpunkt davor nicht gesunken. Im Gegenteil, sie hatten sich sogar leicht verschlechtert.
Die Forscher erklären diese Ergebnisse damit, dass Alkohol zwar kurzfristig die Angst lindern kann, aber langfristig die Angstverarbeitung des Gehirns beeinträchtigt. Außerdem kann Alkohol dazu führen, dass sich Menschen in ihrer Situation hilfloser fühlen.
Die Studie zeigt, dass Alkoholkonsum keine Lösung für Probleme ist. Wer seine Sorgen auf diese Weise verdrängt, verschlimmert sie langfristig nur.
Deine körperliche und geistige Gesundheit solltest du immer in den Vordergrund stellen. Erwartungen und Wunschvorstellungen lassen sich auch mit alkoholfreien Alternativen sättigen. Probiere doch mal welche aus unserem Sortiment.