Schon mal von der Sober Curiosity Bewegung gehört? Nein? Kein Problem! In diesem Blog erklären wir dir worum es sich dabei handelt und warum immer mehr Menschen bei dieser Bewegung mitmachen.
Was ist die Sober Curiosity Bewegung?
Immer mehr junge Menschen bevorzugen einen gesundheitsbewussten und gleichzeitig nachhaltigen Lebensstil. Bei diesem neuartigen Trend, der aus den USA auch immer mehr Anklang in Deutschland findet, geht es vor allem um einen gesunden Lebensstil ohne Alkohol. Auf der ganzen Welt lassen sich immer mehr Anhänger und Anhängerinnen finden, die die Gesundheit von Körper, Geist und Seele in den Mittelpunkt stellen und dafür auf Longdrinks, Wein, Cocktails und Spirituosen verzichten.
In den USA lassen sich bereits erste alkoholfreie Bars und Partyreihen, die sich der Sober Curiosity Bewegung widmen, finden. Wird Zeit, dass dieser Trend nun vollständig in Deutschland ankommt, denn bei uns wird definitiv zu viel Alkohol getrunken, ohne damit sensibel und reflektiert umzugehen.
Wenn du dich übrigens fragst, woher der Begriff „Sober Curious“ kommt: Übersetzt bedeutet er so viel wie „nüchtern, aber neugierig“.
Warum ist eine solche Bewegung überhaupt entstanden?
Ein Grund weshalb diese Bewegung ins Leben gerufen worden ist, ist die wegschauende und vernebelte Gesellschaft. Erinnere dich mal zurück wann du den ersten Kontakt mit Alkohol hattest? Bei uns war es mit 13/14 Jahren als wir das erste Mal ein Bier tranken. Und gerade der Kontakt in jungen Jahren mit Alkohol führt zu einer Normalisierung von Alkohol, mit schwerwiegenden Folgen. Allein in Deutschland sind 3,4 Millionen Erwachsene von einer alkoholbezogenen Störung erkrankt, hinzukommen 74.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak. Es ist also höchste Zeit für Veränderung und das Schaffen neuer gesellschaftliche Normen. Denn noch viel zu häufig gilt der Verzicht von Alkohol als langweilig und wird sogar verpönt. Vor allem junge Menschen setzten sich für eine solche Bewegung ein und klären über die negativen Folgen alkoholischer Getränke auf und schaffen hierfür ein Bewusstsein.
An wen richtet sich die Sober-Curiosity-Bewegung?
Wie ihr bereits oben gelesen habt, handelt es sich vor allem um junge Menschen die die Bewegung unterstützen. Aber die Sober-Curiosity spricht jeden Menschen an, der einen gesunden Lebensstil für angemessen und sinnvoll erachtet. Außerdem wollen wir den gesellschaftlichen Druck nehmen, dass man Alkohol trinken muss um dazu zu gehören. Denn es gibt so viele gute Gründe um auf Alkohol Verzichten. Wenn du noch nicht ganz überzeugt bist und mehr Gründe wissen willst, lies dir gerne mal unseren Blogbeitrag durch:
Alkoholfrei leben: Gründe warum du auf Alkohol verzichten solltest!
Auch die Getränkeindustrie hat den Trend erkannt!
Dass es sich bei der Sober-Curiosity-Bewegung nicht nur um einen kurz lebenden Trend handelt, hat auch die Getränkeindustrie erkannt. Denn in Zukunft werden immer mehr Menschen nach gesunden alkoholfreien Alternativen suchen. In diesem Bereich herrscht in den nächsten Jahren enormes Wachstumspotential. Anerkannte, große Getränkehersteller konzentrieren sich bereits auf Alternativen und stellen obendrein schon fertig gemixte Mocktails her. Viele Leute stehen einer alternative zu Alkohol zwar immer noch Kritisch gegenüber, wollen aber auf den Kater am nächsten Morgen und die negativen Folgen von Alkohol, verzichten.

Besonders Frauen profitieren von der Sober-Curiosity-Bewegung!
Das Trinkverhalten von Frauen ist anders, zudem finden sich in Entzugsklinik oftmals mehr Männer als Frauen wieder. Das liegt vor allem daran, dass für Frauen die Scham über eine eigene Alkoholkrankheit besonders groß ist. Hinzu kommen, dass sich Frauen in der heutigen Gesellschaft leider immer noch einem enormen Druck unterziehen müssen, sei es im Job, in der Aufgabe die Kinder zu betreuen, in der Partnerschaft oder in anderen gesellschaftlichen Situationen. Gleichzeitig wird verlangt gut dabei auszusehen und sich um den Haushalt nebenbei zu kümmern. Kein Wunder, dass viele Frauen trinken, um am Ende des Tages zu entspannen und runterzukommen.
Dass es in einer Alkoholbedingten Krankheit Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, ist unbestritten, sei es in den jeweiligen Trinkmotiven, dem Konsummuster oder im soziale Ansehen in einer Gesellschaft. Auch körperlich unterscheiden sich Frauen zu den Männern, denn der Flüssigkeitsgehalt von Frauen im Körper ist um etwa zehn Prozentpunkte niedriger. Dies führt dazu, dass dieselbe Menge Alkohol sich bei Frauen auf weniger Flüssigkeit verteilt und die Alkoholkonzentration im Blut somit höher ist. Zudem haben Männer ohnehin oft mehr Körpermasse. Somit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass bei derselben Konsummenge eine Frau schneller alkoholkrank wird als ein Mann. Trinkende Frauen werden von der Gesellschaft weniger toleriert als trinkende Männer, daher konsumieren Frauen heimlich und eine Reaktion von Freunden und Bekannten erfolgt somit i.d.R. erst später, wenn die Krankheit fortgeschrittener ist.